Ouessant-Schafe

Das Ouessant-Schaf, auch Bretonisches Zwergschaft (int. Bezeichnung Ushant) ist die kleinste Schafrasse Europas. Es stammt ursprünglich vn der Ille d` Ouessant. Die Insel Ill d`Ouessant ist ca. 7 km lang und an der Breitsten Stelle ca. 4 km. Die Insel liegt ca. 20. km vor der Bretonischen Küste und ist umgeben von Untiefen, Klippen und Riffen.

Die Vegetation ist durch das rauhe Klima sehr flach bewachsen. Es gibt so gut wie keine Bäume. Lediglich im geschützten Tal von Arland wachsen einige  Sträuche und Bäume.  Die Schafe werden in Freiheit gezüchtet und schützen sich vor dem Wind hinter Goaskedou, das sind dreieckige, sternförmige Steinkonstruktionen, die von den Insulanern erstellt wurden.  Das vorherschend rauhe Klima  und die harten Lebensbedingungen sorgten für eine natürliche Auslese. So entstand ein kleines aber sehr  widerstandsfähig und anspruchsloses Schaf.

Die früher dort Lebenden Insulaner lebten hauptsächlich vom Fischfang. Die Schaf wurden vorwiegend zur Wollerzeugung gehalten. Die ursprünglich vorherschende schwarze Wolle ermöglichte  der Bevölkerung die Herstellung von Kleider ohne Farbstoffe beizufügen. Braune Tier, die ab und zu geboren wurden, waren eher unerwünscht.

Zwischen 1930 und 1940 verschwand das Ouessant-Schaf völlig von der Insel. Im Laufe des letzten Jahrhundert war die Rasse fast  völlig ausgestorben. Grund hierfür war die Einkreuzung größerer Schafrassen.  Überlebt hat das reinrassige Ouessant-Schaf als Jagdobjekt in Schloßparks auf dem französischen Festland und der Haltung einiger vermögenden Privatleute, die sich dieser Rasse erfreuten. Die Familie Goulaine hielt vor ca. 100 Jahren eine größere Anzahl Ouessanten auf dem Landgut Saint Etienne-de Carcoue` im Süden  der Loire Atlantique, bei Vendee. Der Zusammenarbeit zwischen der GEMO und dem Parc Regionel d Àrmorique werden die Blutlinien van Mme. Fou de Kerdinel aus Valtorte (Mayenne) und Mme. Humieres aus Bignan (Morbihan) fortgesetzt.

Als P. Abbe in den 70er Jahren nach den letzten reinrassigen Ouessanten suchte, stellte er fest, dass die meisten Tiere in Loire Atlantique,  Morbihan, Vendee`, Maine et Loire, Sarthe und in Indre et Loire zu finden waren. Alle die Tiere stammen  von der Blutlinie "Goulaine" ab.

In 1976 wird die Züchtervereinigung, der G.E.M.O. (Groupement des Eleveurs de Moutons d Ouessant) gegründet. 1977, ein Jahr nach der Gründung detr G.E.M.O. zählte man nur noch 486 Tiere der Rasse. Im Jahr 2000 hatte sich die Rasse bereits auf 2631 registrierte Tiere erhöht (2481 schwarz, 136 weiss, 14 andere).
Über Belgien kam das Ouessant-Schaf in die Niederlande, wo es sich grosser Beliebtheit erfreut. Im Jahr 1987 wurde in der Niederlande die FOS( Fokerver-eneniging Ouessantschapen) gegründet. Für das Jahr 2000 wurde bei der FOS ein Bestand von 703 registrierten  Böcken angegeben ( 434 schwarz, 92 weiss, 165 braun, 12 schimmel). In Deutschland wurde 2006 die IG Ouessantenschafe Deutschland gegründet, die sich zum Ziel gemacht hat , die züchterischen Aktivitäten in Deutschland zu kenken.


Rassestandard
der G.E.M.O vom  05.12.1981 modifiziert am 16.11.1991

1.
Kopf: Fein und regelmäßig, Böcke mit Hörner, die Nase und die Stirn in einer Linie.              bei Böcken leichter Ramskopf
Augen: glänzend, lebhafter Blick, Augenhöhle hervorstehend
Ohren: Fein, klein. kurz, beweglich, leicht aufgerichtet
Hörner: nur bei den Böcken
            Dunkel bei den Braunen und Schwarzen, hell bei den Weissen, dreieckiger
            Teil stark gerollt (eine einzige Umdrehungen, grosser Durchmesser), guter
            Abstand vom Kopf
2.
Nacken: Rund, ohne Zottel, Kragen bei den Böcken
3.
Rumpf: Kein erhöhter Widerrist, tiefe Brust
4.
Rücken: Gerade Oberlinie vom Widerrist bis zum Schwanzansatz (Schwanz endet 
             kurz über dem Sprunggelenk) 
5.
Becken: weit
6.
Gliedmassen: Schlank, mittlere Länge, gut proportioniert, ausgewogene gerade
                     Stellung. Dunkle Klauen bei den Schwarzen, helle Klauen bei den                         weissen Tieren
                    
7.
Maximale Höhe am Widerrist (im Alter von 3 Jahren)
Böcke  49,0 cm       (IG Ouessant: 49,9 cm    20 kg)
Auen   46,0 cm       (IG Ouessant: 46,9 cm    15 kg)
8.
Farbe: Alle einfarbigen Tönungen: schwarz, dunkelbraun, braun weiss ( in D und NL
          auch schimmel). Bei den weissen Tieren sind rötliche Markierungenam Kopf,
          den Beinen und am Schwanz erlaubt.


Zuchtausschlussgründe

Körperbau: zu groß, zu schwer, s
chlechte Stellung, schlechte Klauen

Hörner bei den Böcken: fehlend, zu assymetrisch, zu dünn, zu eng, zu weit

Gescheckte Fellfarbe

zu langer Schwanz, zu große Ohren, Ramsnase bei den Auen oder zu stark ge-
ramst bei den Böcken



Pflege

-einmal im Jahr die Schafe schweren. Der ideale Zeitpunkt der Schur ist nich ganz 
 klar zu difinieren. Ich schere am liebsten im Juli, da sich zu dieser Zeit bereits die
 Unterwolle etwas löst.
 Achtung!!!  die Schafe haben kleine Bommel (2 an der Zahl) unterm Hals, worauf
                  beim Schweren besonders  geachtet werden muss.
 Achtung!!!   auf Sonnenbrand achten, wenn es besonders heiß ist. (evtl im Stall
                  lassen.

-Klauenschnitt (am besten bei der Schur gleich mitmachen), sowie zwischendurch
 nochmals prüfen bzw. nachschneiden
-Parasitenhandlung (Wurmkur) wie vor,mindestens 2 x jährlich
-Impfung Blauzungenkrankheit

Brunst

Die Brunstsaison  ist vom September bis zum Januar. Die Böcke können ohne Probleme ganzjährig bei den Auen gehalten werde ohne das die Lammungen allzuweit auseinander liegen. Das Ablammergebnis bei den Ouessanten liegt bei 100%. Zwillingsgeburten sind eher selten. Die Geburt läuft meistens ohne Probleme
ab, was für die widerstandfähige Rasse spricht.

Haltung

-Pro Schaf sollte mann ca. 3 - 400 qm  Weideland bemessen, was natürlich auch       von der Bodenqualität abhängig ist.
-Für die Winterfütterung reicht Heu (möglichst 2. Schnitt) vollkommen aus.
-Ergänzt wird dies durch Mineralsalzstein (Achtung!! ohne Kupfer), der ganz- 
 jährig angeboten werden sollte.
-täglich frisches Wasser
-Schafe sind Herdentiere und sollten daher nicht allein oder zu zweit gehalten
 werden
-dreiseitig Unterstand schützt vor Hitze und schlechtem Wetter

 


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